
Kassenrollen sind sehr umweltfreundlich
Sowohl aus dem Handel, als auch aus der Geschäftswelt sind Kassenrollen kaum noch wegzudenken. Sie sind ein unverzichtbares Hilfsmittel geworde...
25.08.2020
Papier wird aus Holz gewonnen. Als nachwachsender Rohstoff ist Holz zwar eine natürliche Ressource, dennoch wirkt sich die Verarbeitung zu Papier negativ auf die CO2-Bilanz und auf das Klima aus. Holzfrei, holzhaltig oder recycelt: Wo liegen die Unterschiede und welche Papierart reduziert den Bedarf an Frischholz?
Holzfreies Papier besteht – ebenso wie alle handelsüblichen, holzhaltigen Papiersorten – aus pflanzlichen Fasern, die aus dem Rohstoff Holz gewonnen werden. Im ersten Herstellungsprozess wird die Holzmatrix aufgebrochen und in die einzelnen Hauptbestandteile Cellulose, Hemicellulose und Lignin aufgesplittet. Diese Fasern können, je nach Produktionsart, zu den Rohstoffen: Holzstoff (holzhaltiges Papier) oder Zellstoff (Papier ohne Holz) verarbeitet werden. Holzfreies Papier bezieht sich demnach laut Definition nicht darauf, ob für das Papier ein Baum gefällt wurde, sondern wie aus dem Baum ein Blatt Papier produziert wurde.
Bei der Herstellung von holzfreiem Papier wird das Lignin herausgelöst. Der Prozess zur Herauslösung, bei dem es zur Teilung der Holzmatrix kommt, wird durch eine Kombination von Chemikalien, Druck und Hitze erreicht. Nach dem Vorgang sind die einzelnen Bestandteile leicht voneinander zu trennen. Als Resultat entsteht Zellstoff. Holzfreies Papier darf maximal 5% Holzstoff enthalten. Durch den geringen Anteil von Lignin sind holzfreie Papiere und die daraus gefertigten Produkte alterungsbeständiger und langlebiger.
Auch in holzfreien Produkten findet sich der Rohstoff Holz. Konkret gemeint ist vielmehr die Papierherstellung und der Anteil des Holzstoffes Lignin. Lignin lässt das Papier schneller verbleichen und vergilben, daher kommt es gerne für schnelllebige Papierprodukte wie Zeitungen und Prospekte zum Einsatz.
Die Bezeichnungen holzhaltig und holzfrei beschreiben bei Papierarten somit genaugenommen nicht den Holzgehalt des Papiers, sondern seinen Gehalt an dem Holzstoff Lignin. Den Begriff holzfrei lässt sich auch durch ligninfrei, der Begriff holzhaltig auch durch den Begriff ligninhaltig ersetzen.
Recyclingpapier besteht zu 100 Prozent aus Altpapier. Der Vorteil bei der Verwendung der Ressource Altpapier bei der Papierproduktion liegt auf der Hand: Durch den Entfall der Zellstoffproduktion kommt es zu einer Einsparung von 60 Prozent Energie und 70 Prozent Wasser. Zudem wird kein Frischholz benötigt. Obwohl Altpapier aus verschiedenen Papiersorten besteht, ist es durch moderne Produktionsanlagen und Verfahrenstechniken möglich, qualitativ hochwertige Papierprodukte zu produzieren, die dem Papier aus Zellstoff in nichts nachstehen.
Nachhaltigkeit ist uns bei ROLLENLAND wichtig. Daher halten wir uns an selbstgesetzte Umweltleitlinien. Neben dem Schwerpunkt auf phenolfreie Thermorollen achten wir bei der Produktion unserer Bonrollen auf FSC®-zertifiziertes Papier. Aber wofür steht FSC® genau?
FSC® (Forest Stewardship Council) ist ein internationaler Nachweis, der versichert, dass Papier- oder Holzprodukte aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft stammen. Die Hersteller verpflichten sich, Auflagen zur Sicherung von nachhaltig und umweltschonend produzierten Produkten einzuhalten. Zu den Kriterien des FSC®-Labels gehören unter anderem:
Darüber hinaus müssen die Hersteller die Verarbeitungskette über alle Schritte dokumentieren – vom Wald über die Holzproduktion bis hin zum fertigen Produkt im Handel. In regelmäßigen Abständen erfolgen Kontrollen der Herstellungsabläufe, um die Aktualität des FSC®-Siegels zu gewährleisten.
Papier ohne Holz besteht fast nur aus Zellstoff, der aus Holz gewonnen wird. Dabei darf das Papier einen geringen Anteil (bis zu fünf Prozent) Holzstoff bzw. Lignin enthalten.
Da auch in holzfreien Papier Holz enthalten ist und es lediglich um den geringen Anteil an Lignin geht, kann bei diesem Papier von keinem umweltfreundlichen Papier die Rede sein. Die Herstellung des Papiers benötigt Chemikalien, die belastend für die Umwelt sind.
Sogenanntes holzfreies Papier besteht auch aus Holz. Der Unterschied zu holzhaltigem Papier ist nur der Anteil an Lignin. Dieser ist beim Papier ohne Holz wesentlich geringer, wodurch das Papier nicht so schnell vergilbt und langlebiger ist.
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