09.10.2025

🌱 EU-Paket für Verpackung & Einwegplastik (PPWR): Was Gastronomie und Hotellerie wissen müssen

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🌱 EU-Paket für Verpackung & Einwegplastik (PPWR): Was Gastronomie und Hotellerie wissen müssen

Die EU hat mit dem Paket für Verpackung und Einwegplastik (PPWR) klare Regeln aufgestellt, um Verpackungsabfälle zu reduzieren und Recyclingquoten zu erhöhen. Für Hotels, Restaurants und Caterer bedeutet das: Es wird Zeit, Verpackungen, Einwegartikel und Lieferprozesse unter die Lupe zu nehmen.

♻️ Was ist die PPWR?

Die PPWR ersetzt die bisherige EU-Verpackungsrichtlinie und betrifft alle Verpackungen, die auf dem Markt angeboten werden – egal ob für Lebensmittel, Take-away oder Hotelamenities. Ziel: Weniger Müll, mehr Recycling und die Förderung von Kreislaufwirtschaft.

Für die Gastronomie bedeutet das konkret: To-go-Becher, Folien, Verpackungen für Room-Service oder Cateringmüssen in Zukunft recyclingfähig sein und bestimmte Einwegprodukte werden verboten.

🥡 Zentrale Ziele für Gastronomie & Hotellerie

  • Reduzierung von Verpackungsabfällen: Weniger unnötige Verpackungen, z. B. kleinere Einwegverpackungen für Gäste oder Mehrweglösungen für Frühstücksbuffets.

  • Steigerung der Recyclingquoten: Nutzung von Materialien, die im Hotel oder Restaurant leicht getrennt und recycelt werden können.

  • Förderung der Kreislaufwirtschaft: Rücknahmesysteme für Glas, Kunststoff oder Alu fördern – z. B. für Flaschen, Take-away-Boxen oder Catering-Verpackungen.

📦 Wichtige Anforderungen für Ihr Unternehmen

  1. Mehrwegquoten:
    Ab 2030 müssen mindestens 40 % der Verkaufs- und Take-away-Verpackungen wiederverwendbar sein. Bis 2040 steigt dieser Anteil auf 70 %. Für Hotels heißt das z. B.: Mehrweg-Behälter im Room-Service, Mehrweg-To-go-Becher oder wiederverwendbare Getränkeflaschen im Frühstücksbuffet.

  2. Recyclingfähigkeit:
    Alle Verpackungen, die Sie verwenden – von Lebensmittelverpackungen bis hin zu Shampoo-Flaschen im Hotelzimmer – müssen recyclingfähig sein.

  3. Recyclinganteil:
    Kunststoffverpackungen müssen ab 2030 mindestens 30 % recyceltes Material enthalten. Das kann z. B. bei Take-away-Boxen oder Catering-Besteck berücksichtigt werden.

  4. Kennzeichnung:
    Verpackungen müssen klar mit Recycling-Symbolen und Informationen versehen sein. Für die Gastronomie bedeutet das: Gäste erkennen, welche Verpackungen sie in den richtigen Behälter werfen.

  5. Registrierungspflichten:
    Unternehmen müssen Daten zu Verpackungsmengen melden und sich bei nationalen Stellen registrieren. Auch Hotels und Restaurants sind davon betroffen, wenn sie eigene Verpackungen in Verkehr bringen.

🚫 Einwegplastik im Blick

Die PPWR verschärft die bestehenden Regeln für Einwegplastik: Bestimmte Einwegartikel sind ab 2026 verboten, z. B. Folien, Besteck, Strohhalme oder Verpackungen mit problematischen Kunststoffen. Für die Gastronomie heißt das: Alternativen wie Papierstrohhalme, Holzbesteck oder kompostierbare Verpackungen sind künftig Pflicht.

💡 Tipps für Gastronomie und Hotellerie

  • Mehrweglösungen prüfen: Thermobehälter für Frühstück oder Catering, Pfandsysteme für To-go-Becher.

  • Recyclingfreundlich gestalten: Gäste sollen leicht erkennen, wo Abfälle richtig entsorgt werden.

  • Materialmix optimieren: Vermeiden Sie Mischmaterialien, die schwer recycelbar sind.

  • Lieferanten einbeziehen: Prüfen Sie, ob Ihre Verpackungslieferanten die neuen Anforderungen erfüllen.

  • Schulungen: Personal einbinden – von Küchencrew bis Housekeeping – damit nachhaltige Prozesse gelebt werden.

🔄 Fazit

Die PPWR ist ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, von dem nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihr Unternehmen profitieren kann. Wer frühzeitig auf recyclingfähige und wiederverwendbare Lösungen setzt, spart Kosten, zeigt Verantwortung gegenüber Gästen und stärkt das eigene nachhaltige Image.

Für Hotels, Restaurants und Caterer heißt es jetzt: Planen, umstellen, profitieren – bevor die neuen Regeln Pflicht werden.